Kriseninterventionsteam - Übung am 4.2.2012

Krisenintervention
Fotos: Berliner Rotes Kreuz e.V.
Großschadenslagen führen zu zahlreichen Belastungen für die Betroffenen und diese zu reduzieren rückt zunehmend in den Fokus des Bevölkerungsschutzes. Doch wie erfolgreich kann diese Arbeit sein? Und wie lässt sie sich noch effektiver gestalten?

A.L.A.R.M. ist ein Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Im Fokus steht die Bewältigung von Großschadenslagen mit MANV (Massenanfall von Verletzten) unter Zuhilfenahme moderner IT-Systeme und Methoden.

Am Samstag, den 04.02.12. wurde in der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule Ruppiner Chaussee im Rahmen dieser Studie ein Experiment zur Stressbewältigung durchgeführt. Hier war auch das Kriseninterventionsteam (KIT) des Berliner Roten Kreuzes als Teil der Notfallseelsorge Krisenintervention Berlin (NFS-KI) vertreten. Das Ziel ist zu beweisen, dass Krisenintervention hilft, belastende Ereignisse zu verarbeiten. Nur 3 Minuten hatten die Helfer des NFS-KI Zeit, um eine Stressreduktion bei den künstlich unter Stress gesetzten Studenten herbeizuführen.

"Es gab 3 Gruppen von Studenten, wir hatten mit der Dritten zu tun. Die Probanden wurden in einen Raum gebracht, der durch eine Nebelmaschine verraucht wurde. Dort lief auf einer Leinwand ein Film mit Aufzeichnungen von Katastrophen. Ständig wurden zusätzlich laute Sirenen eingespielt. Vorher wurde den Freiwilligen erzählt, in dem Raum würde es zu irgendeinem Zeitpunkt einen sehr lauten Knall geben und man gab ihnen ein Handy mit, denn während des Films würden sie die Aufgabe bekommen, eine SMS zu schreiben.

Gespannt konnten wir auf einem Monitor verfolgen, wie dann die Studenten, als die Aufforderung kam, die Nachrichten schrieben und nicht jeder schaffte es unter dieser Anspannung dies fehlerfrei zu tun. Als die letzten 3 Minuten des Films anbrachen, wurden wir in den Raum geschickt, um eine Kurzintervention 1zu1 durchzuführen und die erlösende Botschaft zu bringen dass es keinen Knall mehr gibt. Die Entspannung der Probanden war förmlich spürbar. Nach einer Lautsprecheransage mussten diese dann in einen weiteren Raum, um dort einen schriftlichen Test abzulegen.", berichtet Stephan Hüper, stlv. Leiter des KITs.

Sobald die Auswertung dieser Studie vorliegt wird diese hier veröffentlicht.

www.drk-kit.de
www.notfallseelsorge-berlin.de
www.alarm-projekt.de
www.berliner-feuerwehr.de/projekt_alarm.html