Bereitschaft Zehlendorf als Notunterkunft

Nach dem Fund einer 250kg Bombe am 17. Mai 2011 in Zehlendorf Mitte, mussten noch am selben Abend ca. 500 Personen evakuiert werden. Die Bombe aus dem zweiten Weltkrieg lag auf einem Grundstück in der Hohenzollernstraße, auf dem 20 Jahre lang die Bereitschaft Zehlendorf ihre Räume hatte. Gegen 17:15 Uhr verließen zwei Zehlendorfer Helfer die Räume der neuen Bereitschaft in der Berlepschstraße 36, um bei der Polizei in Zehlendorf Mitte die Lage zu erkunden. Ergebnis: In einem Umkreis von etwa 300m müssen alle Bewohner aus ihren Häusern evakuiert werden. In Absprache mit dem Landesverband wurde beschlossen zwei Schnelleinsatzgruppen (SEG) Betreuung und eine Schnelleinsatzgruppe Rettungsdienst zu alarmieren. Von den zwei Helfern vor Ort wurde entschieden zwei Notunterkünfte für die Betroffenen einzurichten. Einen durch die SEG Tempelhof Kreuzberg betreute Unterkunft im ersten Stock des Zehlendorfer Rathauses und eine in den Räumen der Bereitschaft Zehlendorf. Diese wurde von der SEG Steglitz mit Unterstützung zahlreicher Zehlendorfer Helfer betreut. Die inzwischen eingetroffenen SEG'n Betreuungsdienst richteten die Unterkünfte ein und begannen sofort mit der Registrierung der ersten Betroffenen. Die SEG Rettungsdienst führte in Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr die eigentlichen Evakuierungen und den Transport der Personen zu den Notunterkünften durch. Insgesamt wurden vom DRK an diesem Abend 109 Personen betreut. Glücklicherweise blieb den teilweise dementen und pflegebedürftigen Bewohnern einer Senioren-Pflegeeinrichtung am Rand der Evakuierungszone der Stress einer Evakuierung erspart. Nachdem gegen 22:45 Uhr die Bombe erfolgreich entschärft war, konnten alle Betroffenen bis 23:15 Uhr von Helfern des Deutschen Roten Kreuzes wieder in ihre Wohnungen gebracht werden. In der Berlepschstraße wurde die Notunterkunft zurückgebaut und gegen Mitternacht erinnerten nur noch die 20 Helfer der Bereitschaft Zehlendorf daran, dass gerade eine sehr erfolgreiche Evakuierung durchgeführt wurde. Besonders bedanken möchten wir uns für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei und den Mitarbeitern des Bezirksamts, aber auch bei allen anderen Helfern, die geholfen haben eine weitere Evakuierung reibungslos durchzuführen. Text:
Tobias Homann www.drk-zehlendorf.de