Rettungshundeprüfung war erfolgreich!

Sanitäter im Wald
Fotos: Berliner Rotes Kreuz e.V.
Rettungshundeteams (Rettungshundeführer und Rettungshund) müssen als Team ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis zu stellen. Dazu müssen sie alle 18 Monate eine Prüfung ablegen. In Berlin stellten sich vom 20. bis 22.04.2012 die 13 Teams der Rettungshundestaffel des DRK KV Berlin-City e.V. und DRK KV Reinickendorf-Wittenau dieser Aufgabe. Bereits am Freitag Vormittag machten sich Anja Kämmle, vom DRK Hamburg-Altona, und Peter Dyck, vom DRK Delbrück, auf den Weg nach Berlin. Sie sind unabhängige Prüfer für das Rettungshundewesen. So begann dann Freitagabend das Prüfungswochenende mit dem theoretischen Teil. Dazu mussten 25 Fachfragen in den Bereichen Trümmer- und Flächenkunde, Kynologie und Erste Hilfe beantwortet werden. Am Samstag folgte die Praxis: "Such und hilf!". Mit diesem Kommando weiß der Rettungshund, er wird gebraucht, um vermisste Personen im Gelände, Wald oder in Gebäuden zu finden. Rettungshundeführer und Rettungshund arbeiten nun eng im Team zusammen. Der Rettungshundeführer achtet auf Orientierung und Einsatztaktik. Der Rettungshund kann mit seinem Geruchsinn und Durchstreifen des Geländes, einen Korridor von 50 Metern Breite über mehrere Kilometer absuchen. Eine Rettungshundekette ist damit in der Lage, schnell und sicher große Flächen nach Vermissten abzusuchen. In der so genannten Flächenprüfung, also der Suche nach Vermissten wird das Team nach vorgegebenen Kriterien beurteilt und versteckte Personen müssen vom Rettungshund gefunden und angezeigt werden. Alle 11 Teams bestanden diese Prüfung! Die Aufgabe am Sonntag war: Personen unter Trümmern verschüttet! "Such und hilf" war wiederum das Zeichen für die Rettungshunde, um einen Trümmerbereich nach Verschütteten abzusuchen. Hierfür mussten die Staffel und die Prüfer nach Wittstock/Dosse zum Trümmer-Übungsgelände des BRH (Bundesverband Rettungshunde) fahren. Hier ist eine besondere Taktik, viel Geschick und Training erforderlich. Trümmerkunde, Beachtung von Wind und Wetter und die richtige Führung des Rettungshundes sind besondere Herausforderungen. Der Rettungshund muss hier auch seine Kletterkünste unter Beweis stellen. In der Prüfung waren aber auch die Befragungen zur Lageeinschätzung, Einsatztaktik und natürlich die erfolgreiche Suche eine große Herausforderung. Von den drei Teams, die sich dieser Prüfung stellten, haben zwei Teams bestanden. Nach dem erfolgreichen Wochenende und bestandener Prüfung stehen in Berlin nun beim DRK KV Berlin-City e.V. 16 geprüfte Rettungshunde für die Flächensuche, 5 geprüfte Rettungshunde für den Einsatz in Trümmern und 1 geprüfter Mantrailer (wikipedia.org/wiki/Mantrailing)zur Verfügung. Der KV Reinickendorf-Wittenau verfügt nun über 9 geprüfte Rettungshunde für die Flächensuche. Über das ganze Wochenende stellte die Versorgung unserer Kameraden Mathias Reckewitz sicher. Ihm gilt ein ganz besonderer Dank. Die DRK Rettungshundestaffeln des Berliner Roten Kreuzes stehen für Einsätze in Berlin und den angrenzenden Bundesländern zur Verfügung. Im Jahr 2011 wurden sie zu 15 Einsätzen alarmiert. Die Rettungshundestaffel ist rund um die Uhr für Sucheinsätze einsatzbereit, um Leben zu retten. Rettungshunde und Rettungshundeführer sind zusammen ein starkes Team! Finanziert wird diese ehrenamtlich geleistete Arbeit ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. www.rettungshunde-im-drk.de Bericht: Benjamin Weber Prüfungsleiter Hier gibt es mehr Bilder:
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