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· Aktuelles
Erstellt von DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e.V.
Wie Leitende Notärzte bei Großunglücken helfen
Nach der Reinigung kommen die Verletzten in ein Behandlungszelt. (Foto: Regina Radke-Lottermann / DRK)
Nach Katastrophen wie einer Gasexplosion oder einem Zugunglück mit vielen Verletzten werden Leitende Notärzte (LNA) gebraucht, die sich binnen kurzer Zeit einen Überblick über die Lage verschaffen und Arztteams, Sanitäter und Helfer anleiten. Die erste Priorität der Notärzte ist dann nicht mehr, jedem Verletzten möglichst schnell zu helfen, sondern nach einem einstudierten Raster die nächsten Schritte festzulegen und vor Ort ein sinnvolles und funktionierendes Hilfesystem aufzubauen. Rund 40 angehende Leitende Notärzte aus dem gesamten Bundesgebiet trainieren am 5.6. und 8.6.2019 genau das beim Berliner Roten Kreuz.
Helfen unter Extrembedingungen
Am 5.6. üben die Ärzte bei Temperaturen über 30 Grad in Schutzanzug, Atemschutzmaske und speziellen Schutzhandschuhen die Behandlung von Verletzten nach einem chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen (=CBRN) Unfall. Hitze sowie Sicht-, Hör- und Bewegungseinschränkung und verminderter Tastsinn erschweren die Reinigung (=Dekontamination) und Behandlung deutlich. Dafür benötigen die Ärzte spezielle Reinigungs- und Behandlungszelte, die sogenannte Dekon-Strecke, die die Ehrenamtlichen der DRK-Zentralbereitschaft CBRN zur Verfügung stellen.
Erst einschätzen, dann helfen
Am Samstag steht den Teilnehmern eine Sichtungsübung bevor, bei der sie Patienten nach dem Grad ihrer Verletzungen kategorisieren. Lebensbedrohlich Verletzte sollten sie rasch erkennen und zuerst behandeln, leicht Verletzte zuletzt.
Mehr Stress bei Übungen für mehr Sicherheit im Ernstfall
Seit 2017 ersetzt ein dynamisches Patientensimulationssystem ehrenamtliche Verletztendarsteller. Patienten werden auf Karten dargestellt. So können sehr viele Patienten mit unterschiedlichen Verletzungen und Schweregraden simuliert und von den Übungsteilnehmern zahlreiche Entscheidungen abverlangt werden. Das Ganze kann zudem schneller ausgewertet und bewertet werden.
Die LNA-Übung findet jährlich statt und ist Bestandteil des LNA-Kurses von NAW Berlin. Die Kursleitung haben Jens-Uwe Retter, Vizepräsident und Landesarzt vom DRK Berlin sowie ärztlicher Leiter der DRK-Rettungsdienst gGmbH und Prof. Dr. med. Jörg Beneker, Vorsitzender der AG Notarzt Berlin e.V.