Am 14. September 1973 ist der damals 19-jährige Werner Mertz der Bereitschaft Wedding im damaligen Kreisverband Wedding in West-Berlin beigetreten. In den darauf folgenden zehn Jahren behauptete er sich nicht nur als Führungskraft in der Bereitschaft, sondern auch auf Landesebene als Zugführer im DRK-Sanitätszug Nord, im Katastrophenhilfszug und später als Ausbildungsbeauftragter für die Rotkreuz-Gliederungen bei der Landesbereitschaftsführung des Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz.
Durch seine Kindheit im Bezirk Wedding (welcher im ehemaligen Französischen Sektor lag) sowie diversen Schulprojekten bzw. -ausflügen in Frankreich lernte der junge Mertz schnell die französische Sprache. Er war aus diesem Grund auch Mitbegründer bzw. Initiator der Städtepartnerschaft, der sogenannten „Jumelage“. Viele Jahre fand durch sein Zutun ein intensiver Austausch zwischen den Rotkreuzgliederungen statt. Durch seine Tätigkeit in der Abteilung Einsatzdienste half er dann beim Aufbau von Rotkreuzstrukturen in Marokko mit – bei dem seine Sprachkenntnisse immer von Nutzen waren.
Im Frühjahr 1983 wurde er dann in den Vorstand des Kreisverbandes gewählt, um ein Jahr später, am 12.04.1984 dessen Vorsitz als damals jüngster Kreisvorsitzender zu übernehmen. Fortan war er auch in diversen Ausschüssen auf Landesebene vertreten.
Durch sein Zutun hatte der West-Berliner Kreisverband Wedding schon früh Kontakt zum Kreisverband Prenzlauer Berg des DRK der DDR. Im Jahre 1994 ist dann der Kreisverband Wedding / Prenzlauer Berg entstanden, in dem dann auch Werner Mertz gleich zum Kreisvorsitzenden gewählt wurde.
Werner Mertz lebt und liebt das Rote Kreuz wie kein zweiter. Das DRK stand und steht für ihn immer im Vordergrund. Er hat sich nie dem Alltagstrott hingegeben oder gar durch eingefahrene Strukturen leiten lassen. Vielleicht ist das sein Erfolgsrezept um 30 Jahre aktiv am Ball zu bleiben. Er mag vielleicht lange keine Mullbinde mehr in der Hand gehabt haben oder gar ein Rotkreuzauto bewegt haben, eines war und ist für Mertz jedoch immer ein sehr wichtiger Punkt – die Kameradschaft. Für ihn ist es immer wichtig den direkten Bezug zur Basis zu haben, darum hat er auch nach wie vor immer ein offenes Ohr für die Belange der Helferinnen und Helfer und wird diese auch immer unterstützen.
Aus diesem Grund ließen es sich seine Kameradinnen und Kameraden nicht nehmen, zu seinen Ehren am 12.04.2014, auf den Tag genau 30 Jahre später, einen kleinen Empfang in „seinen Räumlichkeiten“ zu geben, in zwei Sanitätszelten auf der Wiese zwischen dem DRK-Jugendladen-Wedding, dem ehemaligen Seniorenwohnheim, dem Behindertenwohnheim und der Kreisgeschäftsstelle.
Neben seinen Kameradinnen und Kameraden, den Vertretern der Berliner Kreisverbände und des Landesverbandes hat es sich der Vorstand des Generalsekretariats, Bernd Schmitz und der Vorsitzende des Vorstands des Berliner Roten Kreuzes, Volker Billhardt, nicht nehmen lassen persönlich vorbei zu schauen und Werner Mertz für seine langjährige engagierte Arbeit zu danken.