Die Einheiten des Bevölkerungsschutzes sind teilweise mit persönlicher Schutzausrüstung gegen chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahrstoffe ausgestattet (PSA-CBRN). Damit die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes diese Ausrüstung auch fachgerecht nutzen können, wurde auf DRK Bundesebene seit einigen Monaten an einer CBRN-Grundausbildung gearbeitet. Nachdem dieser Lehrgang nun vor einigen Wochen von Kolleg*innen des DRK Landesverbandes Hessen getestet wurde, fiel nun vergangenes Wochenende der Startschuss in Berlin. Der CBRN-Lehrgang wurde erstmalig durchgeführt.
Elf Teilnehmende aus den Kreisverbänden Berlin Steglitz-Zehlendorf und Berlin-Nordost stellten sich der Herausforderung und lernten viel über CBRN-Gefahren an der Einsatzstelle sowie über Einsatztaktiken und Schutzmaßnahmen in CBRN-Lagen. Alle Teilnehmenden schlossen den Lehrgang erfolgreich ab und können jetzt ihre sanitäts- oder betreuungsdienstlichen Aufgaben auch dann durchführen, wenn sie CBRN-Gefahrstoffen ausgesetzt sind. Beispielhafte Szenarien hierfür sind Großschadenslagen mit vielen kontaminierten Verletzten, die natürlich auch vor und nach der Reinigung vom CBRN-Gefahrstoff angemessen medizinisch versorgt werden müssen. Ein anderes Szenario sind auch Evakuierungsmaßnahmen, die z.B. nach einer größeren Schadstofffreisetzung notwendig werden können.
Der Lehrgang wurde unterstützt durch den Kreisverband Berlin-Nordost, der den logistischen Rahmen und die Verpflegung bereitstellte. CBRN-Fachkräfte des Kreisverbands Berlin-Zentrum und der Zentralbereitschaft CBRN-Dienst trugen ebenfalls maßgeblich zum Erfolg dieser ersten CBRN-Grundausbildung bei.