Tipps für die Anreise
1.) Während der Autofahrt
Im Sommer kann es im Auto über 60 Grad heiß werden. Trotzdem sollten Sie die Klimaanlage nicht zu stark aufdrehen, denn das könnte zu Kreislaufproblemen führen. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht größer als sechs Grad sein. Unser Tipp für Kurzstrecken: Die Klimaanlage auslassen und stattdessen die Fenster öffnen. Bei längeren Fahrten empfiehlt sich, während der ersten Minuten die Fenster zu öffnen und erst dann die Klimaanlage einzuschalten.
Viel trinken ist bei Autoreisen besonders wichtig. Pro Tag am besten bis zu drei Liter Wasser, Saftschorle oder Tee. Aber bitte keine eisgekühlten Getränke, der Körper ist sonst damit beschäftigt, die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Das kann zu verstärktem Schwitzen und Magenbeschwerden führen.
2.) Pausen und Parken
Machen Sie spätestens alle zwei Stunden Pause und vertreten sich für ein paar Minuten die Beine. Bei längeren Pausen sollten Sie im Schatten parken, wenn das nicht möglich ist, am besten einen Thermo-Scheibenschutz hinter der Windschutzscheibe anbringen. Denken Sie bei der Wahl des Parkplatzes daran, dass die Sonne im Uhrzeigersinn weiterwandert. Kinder und Tiere sollten niemals im Auto zurückgelassen werden!
Tipps für vor Ort
1.) Sonnenbrand und Sonnenstich
Schützen Sie sich und Ihre Familie mit geeigneter Kleidung – den Sonnenhut bitte nicht vergessen – und tragen Sie ein dem Typ entsprechendes Sonnenschutzmittel regelmäßig auf. Meiden Sie die pralle Sonne, vor allem zur Mittagszeit. Babys unter einem Jahr müssen im Schatten bleiben.
Bringen Sie Personen mit einem frischen
Sonnenbrand in den Schatten und kühlen Sie die gerötete Stelle mit einem feuchten Tuch. Ist eine größere Hautfläche verbrannt, bringen Sie die Person zum Arzt – vor allem, wenn Fieber und Schüttelfrost hinzukommen. Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann durch schwere Zellschäden später auch zu Hautkrebs führen.
Man erkennt einen
Sonnenstich an hochrotem Kopf, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nackensteifigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit. Gefährdet sind vor allem Kinder und Menschen mit spärlichem Kopfhaar. Wenn die betroffene Person bei Bewusstsein ist, legen Sie sie mit erhöhtem Kopf in den Schatten und bedecken Sie den Kopf mit einem kühlen, feuchten Tuch. Gehen Sie in jedem Fall zum Arzt, wenn sich der Zustand nicht bessert. Kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie unbedingt den Notarzt, wenn die Person bewusstlos wird. Die Notrufnummer 112 gilt europaweit.
2.) Strandurlaub
Kinder müssen beim Baden immer beaufsichtigt werden, auch wenn sie schwimmen können. Kein Schwimmabzeichen kann vor dem Ertrinken schützen. Im und am Wasser gelten klare
Regeln: Andere nicht schubsen, untertauchen oder auf sie springen. Nicht durch Wasserpflanzen, in der Nähe von fahrenden Booten, an Brücken, Wellenbrechern oder technischen Anlagen schwimmen und nicht in fremde Gewässer springen. Auch die alte Regel, nicht mit vollem Magen oder ohne Abkühlung ins Wasser zu stürzen, gilt immer noch.
3.) Wanderurlaub
Auch
Zecken fühlen sich im Wald und auf Wiesen wohl. Deshalb sollten Sie bei Spaziergängen in der freien Natur möglichst helle, langärmlige T-Shirts und lange Hosen sowie geschlossene Schuhe tragen. Auf heller Kleidung sind Zecken besser zu sehen und können so leichter abgesammelt werden. Sollte sich eine Zecke bereits festgesaugt haben, sollte sie mit einer Zeckenzange oder -karte möglichst dicht an der Haut angefasst und vorsichtig entfernt werden. Wenn sich ein roter Hof um die Bissstelle entwickelt, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
4.) Für den Notfall
Auch bei Tagesausflügen gehören ein Handy und ein kleines
Erste-Hilfe-Set in den Rucksack. Pflaster, Verbandpäckchen, elastische Binde, Schere, Pinzette, Wunddesinfektionsmittel, Zeckenkarte, Einmalhandschuhe und persönliche Medikamente gehören dazu. Auch eine Rettungsdecke ist hilfreich - denn selbst im Sommer sind Unterkühlungen möglich, wenn der Verletzte länger am Boden liegt. Im Notfall kann unter der Notrufnummer 112 europaweit Hilfe geholt werden.
Weitere Erste-Hilfe-Tipps finden Sie auf der DRK-App oder unter
www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/der-kleine-lebensretter/.