Rund 1.200 Helfende der Berliner Hilfsorganisationen waren für die sanitätsdienstliche Absicherung der Teilnehmenden und der rund 330.000 Besucherinnen und Besucher im Einsatz. Etwa 100 Kräfte aus dem DRK-Landesverband Berlin, allen acht Berliner DRK-Kreisverbänden und einigen weiter entfernten DRK-Bereitschaften arbeiteten an den elf Trainings- und Wettbewerbstagen Hand in Hand mit Helferinnen und Helfern der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Arbeiter-Samariter-Bund, der DLRG und den Maltesern.
Sportstätte: ICC Messegelände
An einem der Hauptaustragungsorte der Spiele, dem ICC Messegelände, betreuten und leiteten die DRK-Einsatzkräfte das Medical Center, das dort täglich zwischen 8:00 und 21:00 Uhr die Hauptanlaufstelle der medizinischen Versorgung darstellte. Besetzt war dies zu allen Wettbewerbszeiten mit rund 15 Kräften, darunter ein stationärer sowie ein mobiler Arzt, eine Stationsleitung und mehrere Rettungssanitäter und -sanitäterinnen. Die Versorgungsstelle umfasste zwei Behandlungszimmer, die Kapazitäten für insgesamt sechs Patienten aufwiesen. Im Verdachtsfall konnte vor den Räumlichkeiten ein Covid-19-Test durchgeführt werden. Ebenso besetzte das Berliner Rote Kreuz das First Responder Fahrzeug, welches die Einsatzkräfte schnell zum Einsatzort brachte.
Auf dem ICC Messegelände sicherte das Berliner Rote Kreuz darüber hinaus die Tischtennisspiele in der Halle 2.2 und die Basketballturniere in den Messehallen 21, 22 und 23 mit Sanitätsstreifen am Spielfeldrand ab. Dabei waren unsere Sanitäter und Sanitäterinnen stets mittig in den Hallen positioniert, sodass sie die Spielfelder gut im Blick hatten. So konnten sie den Spielverlauf verfolgen und direkt zur Hilfe eilen, wenn diese von Sportlerinnen und Sportlern benötigt wurde!
Segelregatten auf dem Wannsee
Während sich die Athletinnen und Athleten bei den Segelregatten auf dem Großen Wannsee Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, unterstützte das Berliner Rote Kreuz die Land- und Wasserrettung. An Land hielten sich eine Notärztin und Rettungssanitäter und -sanitäterinnen bereit. Die Berliner DRK-Wasserwacht war darüber hinaus mit zwei Rettungsbooten, besetzt mit Rettungsschwimmern und -schwimmerinnen und Tauchern und Taucherinnen, im Einsatz.
Die Special Olympics Non-Sport-Events
Zusätzlich zu den vielen Sportevents der Special Olympics World Games in Berlin fanden fast ebenso viele Non-Sport Begleitveranstaltungen statt. Ob auf der Eröffnungsfeier im Olympiastadion, dem Familien- und Angehörigenfest am Zoologischen Garten, der Athletendisco am Brandenburger Tor und der großen Abschlussfeier: Helferinnen und Helfer des DRK in Berlin standen stets bereit, um zu helfen. Für die geplanten Sanitätswachdienste wurden Personal und Material entsprechend der Veranstaltungsgröße bereitgestellt – angefangen von kleinen Teams bestehend aus zwei Sanitätshelfenden bis hin zu großen Unfallhilfsstellen, welche mit Ärzten, Rettungsdienstpersonal und Rettungsfahrzeugen ausgestattet waren.
Kleine Wahrnehmung, große Funktion: Die DRK-Fernmeldedienste
Alle Helfenden standen während der Weltspiele stets bereit, um schnellstmöglich Hilfe zu leisten, doch: Wie verständigen sich die Einsatzkräfte bei Großeinsätzen wie diesem eigentlich und woher wissen sie wer, wann und wo Hilfe benötigt?
Die Zentralbereitschaft Fernmeldedienste ist einer der wichtigsten Bausteine für eine schnelle und reibungslose medizinische Versorgungskette auf Großveranstaltungen. Mit ihrem Equipment stellen sie Funkverbindungen her und kommunizieren mit den Einsatzkräften. Kaum jemand sieht sie, doch ihre Arbeit ist unverzichtbar. Weit abseits des Veranstaltungsgeschehens hatten sie im Keller des Messegeländes eine Einsatzzentrale aufgebaut und arbeiteten dort gemeinsam mit der Einsatzabschnittsleitung des DRK-Kreisverbands Berlin-Zentrum. Hier wurde sich – neben der Personalplanung und der Lösung von kleineren und größeren Problemen – um die eingehenden Notrufe auf dem Messegelände gekümmert. Je nach Notfall entschied man darüber, welche Ausstattung benötigt und welche Einsatzkräfte alarmiert werden müssen. Die Kräfte der Fernmeldedienste hielten im weiteren Verlauf Kontakt zu den alarmierten Helferinnen und Helfer, überprüften die Statusmeldungen und waren so stets informiert, wann der Einsatz abgeschlossen und die Kräfte wieder zur Verfügung standen.
Wir blicken auf spannende Tage voller Emotionen, Erfahrungen und einmaliger Erlebnisse zurück und danken unseren und allen ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihren großartigen Einsatz und die erfolgreiche Zusammenarbeit!