Interview mit einem Auszubildenden

Herr Tettenborn bei einer Modeveranstaltung in der "Villa Albrecht"
Hallo Max, stellen Sie sich für unsere Leser kurz einmal vor?
Mein Name ist Maximilian Tettenborn, ich bin 22 Jahre alt und seit 2010 beim Berliner Roten Kreuz.
Warum haben Sie sich für den  Ausbildungsberuf Kaufmann im Gesundheitswesen entschieden?
Ich habe beim Deutschen Roten Kreuz in der Abteilung HausNotRuf meinen Dienst im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) absolviert und somit schon kleine Einblicke in einige Bereiche der Ausbildung erhalten. Nach Abschluss des FSJ wollte ich an das bereits Gelernte anknüpfen und mein Wissen im Rahmen dieser Ausbildung erweitern.
Warum haben Sie sich dafür entschieden, die Ausbildung beim Berliner Roten Kreuz durchzuführen?
Weil ich mich gut mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes identifizieren kann, besonders mit dem Leitsatz: Aus Liebe zum Menschen ;)
Wie haben Sie sich an Ihrem ersten Ausbildungstag gefühlt und wie wurden Sie empfangen?
Als ich die Zusage für die Ausbildung in den Händen hielt, war ich überglücklich. Somit ging ich meinem ersten Tag mit großen Erwartungen und Neugier entgegen. Meine Vorfreude war jedoch nicht ganz ohne gewisse Ängste, jedoch gleich am ersten Tag stellten sich alle Sorgen als völlig unbegründet heraus. Ich konnte bereits am ersten Tag mit Sicherheit sagen, dass die Kolleginnen und Kollegen alle sehr hilfsbereit und aufgeschlossen mir gegenüber waren. Sehr hilfreich empfand ich, dass uns gleich zu Beginn einer der Kollegen einen groben Überblick über die Ausbildung und die Abteilungen gab, in denen wir die nächste Zeit arbeiten würden.    
Darüber hinaus haben uns die Auszubildenden aus den vergangenen Jahren einen Ablaufplan für die Einführungswoche ausgearbeitet und vorgestellt. Dieser sollte dazu dienen, die verschiedensten Aufgaben und Einrichtungen des DRK kennenzulernen. Wir besuchten eine Woche lang verschiedene Einrichtungen, wie zum Beispiel den Blutspendedienst, den Kilo-Shop, den Kreisverband Wedding/Prenzlauer Berg und noch zahlreiche andere Bereiche des Roten Kreuzes.
Wie verläuft die Ausbildung beim Berliner Roten Kreuz?
In der gesamten Ausbildungszeit durchlaufen wir Azubis mehrere  Abteilungen im Berliner Landesverband.
Ich begann meine Ausbildung im HilfsmittelCentrum. Dort führte ich Kurse durch und beriet Kunden zu Rollstühlen und anderen Hilfsmitteln. Zudem arbeitete ich im Hilfsmittelverleih, lieferte u.a. Rollstühle aus und nahm Bestellungen entgegen.
Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt und ich freue mich weiterhin Neues zu lernen, viele weitere Erfahrungen zu sammeln und mich weiter zu entwickeln.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Ausbildung beim Deutschen Roten Kreuz sehr vielfältig und abwechslungsreich ist.
Wie muss man sich den Unterricht in der Berufsschule vorstellen und wann findet dieser statt?
Die Berufsschule findet immer an zwei Tagen in der Woche statt. Diese Tage bestehen meistens aus drei Blöcken, die um 8 Uhr beginnen. In den ersten zwei Semestern wird sehr großen Wert auf Projektarbeit gelegt, wie z.B. das Darstellen von Unternehmen der Gesundheitsökonomie. Ansonsten ist die Berufsschule wie jede andere Schule auch, nur dass der Schwerpunkt im Gesundheits-/Sozialwesen liegt.
In welchem Bereich sind Sie gerade, wo waren Sie davor und wo werden Sie später eingesetzt werden?
Zurzeit arbeite ich im Bereich „menü daheim“. Diese Abteilung werde ich Ende Februar nach einem halben Jahr verlassen und in die Abteilung des Freiwilligen Sozialen Jahres wechseln. Dort lerne ich den  Aufbau von Personalakten kennen. Vor „menü daheim“ war ich in der „Villa Albrecht“, ein ambulantes integratives Seniorenzentrum in Berlin-Tempelhof.
Wie sieht Ihre Arbeitsumgebung aus?
Meine Arbeitsumgebung ist sehr vielfältig, da ich nicht nur im Büro sondern auch im Außendienst eingesetzt werde, wo ich direkten Kontakt mit unseren Kunden habe. Wenn ich im Büro arbeite, geschieht dies meistens  am Computer. Das Arbeitsklima ist sehr gut, da die Kollegen im gleichen Raum sitzen und somit  die Kommunikation unproblematisch verläuft. Bei auftretenden Fragen können diese schnell geklärt werden, da ich in jeder Abteilung einen festen Ansprechpartner habe.
Interesse an einem Ausbildungsplatz?
Wichtige Fakten zur Ausbildung Kaufmann/ Kauffrau im Gesundheitswesen

Fachbereich:    kaufmännisch
benötigter Schulabschluss:    MSA oder höher
Arbeitsumfeld:    Büro, Außendienst, SeniorenZentrum
Ausbildungsdauer:    3 Jahre
Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung:    Auf 2 oder 2,5 Jahre
nützliche Stärken:    Freude am Umgang mit Menschen, mathematisches Verständnis
Inhalte der Ausbildung
-    Organisationsabläufe und Verwaltungsprozesse gestalten
-    Bearbeitung der Vorgänge des betrieblichen Rechnungswesens
-    Abrechnung von Leistungen mit Krankenkassen und sonstigen Kostenträgern
-    Teamarbeit
-    Statistiken erstellen
-    Auswerten und präsentieren