Katastrophenschutz-Übung am 1.3.2014

Fotos: Berliner Rotes Kreuz
Unfall in der U-Bahn – Bereitschaften üben für den Ernstfall am Sonnabend, dem 1. März 2014 Der Himmel verspricht einen schönen sonnigen Tag, der Beginn eines frühlingshaften Wochenendes, das zur Freizeitgestaltung geradezu einlädt.
Nicht so für ca. 100 Einsatzkräfte des Berliner Roten Kreuzes. Um etwa 11.00 Uhr bekommt das Führungsmodul der MTF (MedicalTaskForce) den Alarm zu einem Zugunfall im U-Bahnhof Jungfernheide. Dort sind 2 U-Bahnzüge aufgrund von Bremsversagen aufeinander geprallt. Eine bis dahin unbekannte Anzahl Personen sind im Zug, der sich noch im Tunnel befindet. Am Einsatzort eingetroffen wird der Führer der MTF vom Notfallmanager der BVG in die Lage eingewiesen. Das betroffene Gleis ist gesperrt, der Fahrstrom ist abgeschaltet und der Tunnel ist nicht verraucht, so dass die Einsatzkräfte ungefährdet tätig werden können. Für die Bewältigung der Lage standen der Führung 12 KTW (Krankentransportwagen) und zusätzliche Kräfte für Technik und Sicherheit zur Verfügung. Wie bei jeder Übung werden nicht nur die Führungskräfte sondern auch der Ablauf und die Kommunikation während der gesamten Übung durch kompetente Leitungs- und Führungskräfte beobachtet., um eine Nachbereitung zu ermöglichen, die den eingesetzten Kräften ein Feedback zu ihren Leistungen ermöglicht.
Übungen sind daher auch für die Anpassung von Aus- und Fortbildungen und einer ständigen Verbesserung der Qualität unverzichtbar. Der Aufwand ist jedoch erheblich, denn nur etwa die Hälfte der eingesetzten Kräfte übt, während die anderen als Mimen, Schminker, Beobachter und Übungsleitung die Durchführung der Übung überhaupt erst möglich machen. Natürlich ist die Verpflegung von besonderer Bedeutung. Da der Notausstieg über den ein Teil der Verletzten gerettet werden sollte direkt am Kanal lag, konnten wir auf die Hilfe von Kräften der Wasserwacht nicht verzichten – 2 Taucher standen während der ganzen Zeit für den Ernstfall ebenso bereit wie auch ein RTW.
Kritisch aber auch durchaus wohlwollend wurde das Geschehen von geladenen Gästen aus der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Berliner Feuerwehr und der Polizei beobachtet. Unser Vorstand und der Vizepräsident/Landesarzt verfolgten ebenfalls mit viel Interesse die Entwicklung des Geschehens und auch Vertreter des Bundesverbandes waren dabei. Mein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere der Gruppe, die wochenlang viel Zeit mit der Vorbereitung dieser Übung verbracht hat.
Marianne Pohl
Katastrophenschutzbeauftragte