Masern – Berliner Rotes Kreuz informiert

Jens-Uwe Retter, DRK-Landesarzt Berlin & DRK-Vizepräsident
Die Berliner sind verunsichert angesichts des Masernausbruchs in der Stadt. Seit Oktober sind mindestens 797 Menschen an Masern erkrankt (Stand 13.3.2015), ein Kleinkind sogar an den Folgen der Masernerkrankung gestorben, teilt das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. In einem Aktionsplan aus dem Jahr 2013 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ziel formuliert, die Masern in Europa bis 2015 auszurotten. Deutschland wird dieses Ziel nicht erreichen. Anlässlich der weiter steigenden Zahl an Neuerkrankungen empfiehlt der Landesarzt und Vizepräsident des Berliner Roten Kreuzes, Jens-Uwe Retter, sich über diese Krankheit zu informieren, um das eigene Risiko besser einschätzen zu können. „Grundsätzlich gilt, wer verunsichert ist, sollte sich an seinen Haus- oder Kinderarzt wenden“, sagt Retter. Das Berliner Rote Kreuz hat weiterführende Links über die wichtigsten Themen rund um die Masern zusammengestellt: Auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind Symptome, Krankheitsverlauf und Übertragungswege beschrieben. Die Berliner Gesundheitsverwaltung und die WHO rufen zur Impfung von Kindern und Erwachsenen auf. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen im Kindesalter. Auch Erwachsene, vor allem nach 1970 Geborene, sollten ihren Impfstatus überprüfen. Sie benötigen nur eine Dosis. Die angebotene Impfung ist sehr wirksam und sicher. Ebenso besteht Immunität (Schutz vor Erregern), wenn in der Vergangenheit ein ausreichender Titer nachgewiesen wurde. Der Titer ist ein Maß für im Blut vorhandene Antikörper. Im Impfkalender des Robert-Koch-Instituts können Eltern nachschauen, wann sie ihre Kinder impfen lassen können. Hier steht der Impfkalender in 16 Sprachen bereit. Häufig gestellte Fragen rund um die Schutzimpfung gegen Masern beantwortet das Robert-Koch-Institut.