Wenn parallel zum DFB-Pokalfinale eine noch eine Laufveranstaltung und ein Public Viewing stattfindet und ein Großbrand im Südosten der Stadt die Feuerwehr beschäftigt, kann das ein ganz normaler Tag in Berlin sein. Wenn es dazu noch zu einem Explosionsereignis im öffentlichen Personennahverkehr mit Kontaminierung der vielen Verletzten gibt und die Evakuierung von drei Krankenhäusern erforderlich wird, dann sind wahrscheinlich die Kollegen der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu Gast und trainieren den Führungsstab der Berliner Feuerwehr in einer Stabsrahmenübung.
„In einer Stabsrahmenübung kommen keine echten Einsatzkräfte auf der Straße zum Einsatz“, erklärt Hardy Häusler, Fachberater der Hilfsorganisation im Stab der Berliner Feuerwehr. „Es wird ausschließlich die Führung im Stabsraum trainiert. Die Kollegen der AKNZ sitzen im Nachbarraum und versorgen uns mit Lageinformationen, die Entscheidungen des Stabes zu Folge haben“, so Häusler weiter. „Es ist spannend, an die Grenze des Leistbaren geführt zu werden. Wenn man nach 9 Stunden den Stabsraum verlässt, weiß man was man getan hat. Man muss die Gesamtressourcen der Berliner Hilfsorganisationen kennen und eine Vorstellung davon haben, was die umliegenden Gebietskörperschaften zu bieten haben. Also eine hochkomplexe Aufgabe.“
Das DRK vertritt auch im Ernstfall alle Berliner Hilfsorganisationen im Führungsstab und organisiert deren Gesamteinsatz.