Seit 1987, dem Jahr der 750-Jahr-Feier Berlins, werden alljährlich am Berliner Verfassungstag Frauen und Männer geehrt, die sich in besonderer Weise um Berlin verdient machen. Auch dieses Jahr lud der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, am 1. Oktober 2013 in den Festsaal des Roten Rathauses und zeichnete Berlinerinnen und Berliner, die Beispielhaftes für unser Gemeinwesen leisten, mit dem Verdienstordens des Landes Berlin aus.
Einer von ihnen war Ronald Riege, stellvertretender Landesbereitschaftsleiter des Berliner Roten Kreuzes. Der Regierende Bürgermeister beschrieb sein Engagement mit folgenden Worten:
„Wir alle erinnern uns noch an die verheerende Hochwasserkatastrophe im Frühsommer: Tagelange Regenfälle hatten vor allem im Osten und Süden Deutschlands für schwere Überschwemmungen gesorgt, zahlreiche Häuser und Straßen wurden überflutet, an Elbe und Donau mussten ganze Regionen evakuiert werden. Was mich sehr beeindruckt hat: Die betroffenen Menschen wurden nicht allein gelassen. Im Gegenteil: Mit der Flut setzte auch eine Welle der Hilfsbereitschaft ein – auch hier in Berlin, obwohl unsere Stadt selbst nicht unter Überschwemmungen zu leiden hatte.
Allein rund 1.150 Berlinerinnen und Berliner waren für die Freiwilligen Feuerwehren oder eine der fünf großen Hilfsorganisationen im Einsatz. Hinzu kommen zahlreiche weitere Menschen, die spontan geholfen haben, die sich angesichts der dramatischen Berichte sofort auf den Weg gemacht haben, um den Betroffenen vor Ort zur Seite zu stehen. Dieses breite ehrenamtliche Engagement verdient Anerkennung und Respekt. Ich werde deshalb alle Berlinerinnen und Berliner, die bei der Hochwasserkatastrophe in diesem Jahr geholfen haben, mit einer Erinnerungsplakette auszeichnen.
Heute aber wollen wir stellvertretend für die vielen anderen freiwilligen Berliner Helferinnen und Helfer bereits drei Menschen ehren, die sich während der Katastrophentage in besonderer Weise engagiert haben.
Da ist zum einen Ronald Riege, der als Einsatzleitdienst den Hintergrunddienst des Berliner Roten Kreuzes übernommen hatte. Rund um die Uhr hielt er die Verbindung zwischen der Berliner Feuerwehr und den nachgeordneten Leitungsebenen der Bereitschaften in den Kreisverbänden. Er klärte die verfügbaren personellen und materiellen Ressourcen, sorgte für die Bereitstellung von Einsatzinformationen und brachte diese auf Anforderung des Stabes zum Einsatz. Auf diese Weise hat Ronald Riege viel dazu beigetragen, dass die Berliner Einsatzkräfte den vom Hochwasser bedrohten Menschen gut koordiniert zu Hilfe kommen konnten.“
Ronald Riege nahm im Beisein seiner Familie, seiner Schwester, des Landesbereitschaftsleiters Norbert Kroschel und des Berliner DRK-Vorsitzenden des Vorstands Volker Billhardt die hohe Auszeichnung entgegen. Er bedankte sich besonders bei den beiden Geschäftsführern seines Arbeitgebers, der Aktiv-Kabel GmbH, Volker Grünwold und Holger Tiede, die durch ihre Unterstützung sein Engagement erst ermöglicht hatten.