Weihnachtstheater im Roten Rathaus

Am zweiten Adventssamstag, dem 7. Dezember 2013,  hatte das Berliner Rote Kreuz zur traditionellen Weihnachtsveranstaltung „Lichter, Lieder, Pfefferkuchen“ eingeladen. Viele Seniorinnen und Senioren, die das Rote Kreuz betreut, sei es als Hausnotruf-, Menüservicekunde oder Bewohner eines DRK Seniorenwohnprojektes, freuten sich schon das ganze Jahr auf diesen Tag. Die Veranstaltung wurde von der Vizepräsidentin des Berliner Roten Kreuzes, Margret Diwell, mit einem Grußwort eröffnet. Der Landesgeschäftsführer,  Volker Billhardt, erinnerte daran, dass viele der Gäste in jüngeren Jahren gerne ins Theater gegangen waren, diese Besuche nun aber nicht oder nur schwer für sie möglich sind. Durch die vielen - meist ehrenamtlichen - Helferinnen und Helfer des Berliner Roten Kreuzes, die einen Abholservice organisierten und auch als Ansprechpartner vor Ort behilflich waren, konnten die Gäste einen sorglosen und stimmungsvollen Adventsnachmittag verbringen. Das dreiköpfige Ensemble des Theaters im Palais hatte wieder einmal eine bunte Mischung zum Fest zusammengestellt. Neben klassischen Weihnachtsliedern zum Mitsingen mit wunderbarer Klavierbegleitung wurden auch die Tücken des Festes nicht ausgespart, mit dem die noch aus dem letzten Jahr bekannte Weihnachtsfamilie zu kämpfen hatte. Da nahmen die Zimtsterne schon mal eine schwarzbraune Färbung an, weil ein kleiner Familienstreit die volle Aufmerksamkeit verlangte. In der Theaterpause konnten die Seniorinnen und Senioren mit Kaffee, Stollen, Plätzchen und Punsch weiter in die Weihnachtsstimmung eintauchen. Wer etwas Herzhaftes wollte, auf den warteten Berliner Bouletten, Schmalzstullen und Leberwurstbrote, die von den freundlichen Mitarbeitern des DRK Kreisverbandes Müggelspree serviert wurden. Einige Gäste freuten sich, ihren Gesprächspartner vom letzten Jahr auf ein Pläuschchen wiederzutreffen. Im zweiten Teil der Aufführung gab es dann noch einen „Auftritt“ des Weihnachtskaters Zorro, der sich so gar nicht mit den Weihnachtsbräuchen seiner „Dosenöffner“ anfreunden wollte und den Tannenbaum als Klettergerüst zweckentfremdete, leider auch, als die Kerzen schon brannten. Apropos Katzen: Die Gäste erfuhren, dass die Katze das Lieblingstier der Mutter Gottes ist. Warum das so ist, sagt uns der Dichter Klabund:

Aber die Katze sprang auf die Streu
Und wärmte zur Nacht das Kind. –
Davon die Katzen noch heutigen Tags
Maria die liebsten Tiere sind.

Der weihnachtliche Nachmittag schloss mit dem berühmtesten Weihnachtslied „Stille Nacht“, das vielen ein Tränchen der Rührung ins  Auge zauberte. Nach der Ehrung der Helferinnen und Helfer warteten diese dann schon auf ihre Schäfchen, um sie sicher wieder nach Hause zu bringen.