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Wenn Helfende Hilfe brauchen – DRK entwickelt neue Ansätze zur Angehörigenbetreuung für Einsatzkräfte

Am vergangenen Sonntag, dem 20. Juli, trafen sich Ehrenamtliche aus verschiedenen Kreisverbänden und Gemeinschaften des DRK zu einer besonderen Ausbildung. Ziel der Veranstaltung war es, kreative und praxisnahe Ideen zu entwickeln, wie pflegebedürftige Angehörige oder Kinder von Einsatzkräften in größeren Schadenslagen betreut werden können – um so mehr Helfende einsatzbereit zu halten.

Wie kann das DRK seine Einsatzkräfte entlasten, wenn diese gleichzeitig Verantwortung für pflegebedürftige Angehörige oder Kinder tragen? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Sonntag eine Ausbildung, zu der Ehrenamtliche aus den Gemeinschaften Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Bereitschaften und Wasserwacht zusammenkamen. Die Teilnehmenden reisten aus den Kreisverbänden Spandau, Wedding / Prenzlauer Berg, Berlin Schöneberg-Wilmersdorf, Berlin-Zentrum und Märkisch-Oder-Havel-Spree an.

Nach einem kurzen theoretischen Input zur aktuellen Lage wurde es kreativ: In World-Café-Runden dachten die Teilnehmenden „out of the box“ und entwickelten drei konkrete Ideen, wie Angehörigenbetreuung künftig während größerer Schadenslagen gewährleistet werden kann – gemeinschafts- und verbandsübergreifend. Ziel ist es, den Helfenden die schwierige Entscheidung zwischen Einsatz und familiären Verpflichtungen zu erleichtern oder sogar abzunehmen.

Die Ergebnisse sollen nun in einer Arbeitsgruppe weiterentwickelt werden. Auch künftig soll der Austausch offen und gemeinschaftsübergreifend fortgeführt werden, um aus guten Ideen tragfähige Konzepte für den DRK-Alltag zu machen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das Interesse, die Aufmerksamkeit und den Austausch!

Hintergrund

Die Ausbildung ist Teil eines gemeinsamen Projekts der Bereiche Nationale Hilfsgesellschaft sowie Wohlfahrt und Soziales des Berliner DRK-Landesverbandes. Im Zentrum steht die Unterstützung sogenannter vulnerabler Personengruppen – also Menschen, die in Krisen- und Katastrophensituationen besonders gefährdet sind.

Forschungsergebnisse des DRK zeigen, dass die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen kontinuierlich steigt – und damit auch die Anforderungen an das ehrenamtliche Engagement im Krisenfall. Dieses Wissen wird im Rahmen des Projekts in konkrete Maßnahmen übersetzt.

Das Projekt wird gefördert durch die GlücksSpirale.

Nächste Termine 

Die nächste Ausbildung widmet sich dem Thema „Lagerungstechniken und Erkrankungen im Alter“. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Ausschreibung findet ihr hier.

Kontakt

Projektleiterin
Juliane Michler
MichlerJ[at]drk-berlin.de