Ehrenamtliches Engagement ist das Herzstück des Deutschen Roten Kreuzes. Bei der diesjährigen Landesversammlung des Berliner Roten Kreuzes am 22. November 2025 wurden acht Mitglieder für ihre außergewöhnlich lange und vielfältige Tätigkeit ausgezeichnet. Sie alle haben über Jahrzehnte hinweg das Rote Kreuz in der Hauptstadt geprägt, Einsätze geleitet, Menschen ausgebildet und in Krisensituationen Verantwortung übernommen.
40 Jahre Engagement:
- Jens Deutsch ist seit 1981 DRK-Mitglied und Experte für Telekommunikation im Fernmeldedienst. Er war an zahlreichen Großeinsätzen beteiligt, darunter auf Fanmeilen, beim Hochwasser 2013 und bei der Betreuung von Rückkehrern aus Wuhan am Beginn der Corona-Pandemie.
- Jens Ryll begann 1983 im Wasserrettungsdienst der DDR und ist seit 2000 im DRK-Fernmeldedienst aktiv. Mit seinen IT- und Digitalfunk-Kenntnissen war und ist er eine zentrale Stütze bei Großveranstaltungen wie Silvesterveranstaltungen am Brandenburger Tor oder beim Elbe-Hochwasser 2013.
- Frank Dummer startete 1982 im Kreisverband Wilmersdorf und ist heute Spezialist für Elektrik und Sprechfunkausbildung. Er übernahm mehrfach die Funktion des Einsatzführers Fernmeldedienst.
- Andrea Riege ist seit 1983 durchgehend im DRK-Fernmeldedienst aktiv, war Gruppenführerin, Bereitschaftsleiterin und Einsatzführerin bei Hochwasserlagen und in internationalen Krisen.
- Ronald Riege engagiert sich seit 1983 für das Berliner Rote Kreuz, war langjähriger Bereitschaftsleiter und von 2015 bis 2020 Vorsitzender der Landesbereitschaftsleitung. Für sein Engagement erhielt er 2013 den Verdienstorden des Landes Berlin
55 Jahre Engagement:
- Marianne Pohl trat 1970 ins DRK ein und schrieb Geschichte als erste Frau im Berliner Fernmeldedienst. Sie koordinierte Einsätze in den Tagen der Maueröffnung und wurde 2016 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Seit 2023 ist sie Ehrenmitglied des Berliner Roten Kreuzes.
60 Jahre Engagement:
- Hartmut Engel ist seit 1965 im DRK aktiv und übernahm zahlreiche Führungsaufgaben im Katastrophenschutz. Er war u.a. Einsatzführer am Grenzübergang Bornholmer Straße in der Nacht des Mauerfalls und engagierte sich über Jahrzehnte im Wärmebus für Obdachlose. Zudem ist er Mitinitiator des Veteranen-Cafés und Gründungsmitglied des Rotkreuz-Museums Berlin.
70 Jahre Engagement:
- Dr. med. Sigurd Peters trat 1953 ins DRK ein und war über Jahrzehnte als Bereitschaftsarzt und DRK-Landesarzt tätig. Er begleitete Einsätze, die in die Geschichtsbücher eingegangen sind, wie Patiententransfers zwischen Ost und West sowie Häftlingsfreikäufe. In der Nacht des Mauerfalls und am Tag der Wiedervereinigung war er ärztlicher Einsatzleiter des DRK.
Mit der Verleihung der Auszeichnungsspangen würdigt das Berliner Rote Kreuz nicht nur die beeindruckende Lebensleistung und Treue zum Berliner Roten Kreuz, sondern auch die Vielfalt der Aufgaben, die diese Frauen und Männer übernommen haben. Ihr jahrzehntelanger Einsatz steht beispielhaft für gelebte Solidarität, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein.
Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes betonte: „Diese Ehrungen sind Ausdruck unseres tiefen Dankes. Wer sich über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich einbringt, hat nicht nur unzähligen Menschen geholfen, sondern auch das Berliner Rote Kreuz geprägt und weiterentwickelt. Dieses außergewöhnliche Engagement verdient höchste Anerkennung und ist ein Vorbild für uns alle.“
