Einsatz der DRK Notfallseelsorger-Kriseninterventionshelfer in Berliner Klinik
Die Notfallseelsorge-Krisenintervention Berlin wurde am 26.07.2016 zum Einsatz in den Campus Benjamin Franklin gerufen. Dort hatte um die Mittagszeit ein Patient in der Ambulanz auf seinen behandelnden Arzt geschossen und sich anschließend selbst das Leben genommen.
Der Arzt wurde notoperiert, erlag aber kurz darauf seinen schweren Verletzungen.
Unter der Einsatzleitung des DRK betreuten am vergangenen Dienstag neun Ehrenamtliche der Notfallseelsorge und Krisenintervention, hierbei drei vom Berliner DRK, Mitarbeitende und Patienten des Benjamin-Franklin-Klinikums in Berlin-Steglitz.
Nach einem Voralarm kurz nach 14.00 Uhr wurde der Alarm gegen 15.00 Uhr ausgelöst. Nach einer Stunde war das Einsatzteam vollzählig vor Ort.
Die Einsatzleiterin hatte sich zu dieser Zeit schon einen Überblick über die Situation im Krankenhaus verschafft und die bereits eingetroffenen Notfallseelsorger und Kriseninterventionshelfer in Einzelgespräche oder Zweierteams auf die Stationen geschickt um den Kontakt zu Mitarbeitende und Patienten aufzunehmen.
Es wurden Gespräche geführt und weitere Schritte überlegt. Neben direkter Betroffenheit bestand nicht zuletzt auch Unsicherheit, da zunächst nicht klar war, ob es sich um einen Einzeltäter oder mehrere Täter handelte. Weiterhin erhielten die Patienten Informationen aus den Medien, die den Klinikmitarbeitern oft noch nicht vorlagen.
Die Betreuung erfolgte in konstruktiver Zusammenarbeit mit der Krankenhausdirektion, der Polizei und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums, die insbesondere die Betreuung von unmittelbar Betroffenen sicherstellte.
Nach vielen Gesprächen und ständiger Abstimmung mit den betroffenen Stationen und der Klinikpsychologie konnte der Einsatz der Notfallseelsorge-Krisenintervention Berlin um 18.35 Uhr beendet werden.