Einsatzwochenende Wasserwacht Müggelspree
Anstrengendes Wochenende vom 7. bis 9.6.2014 für unsere Wasserretter an der Unterhavel. An den sehr heißen Tagen an diesem Wochenende trieb es viele Berlinerinnen und Berliner ans Wasser. Das machte sich sofort auch an der Anzahl unserer Einsätze bemerkbar. Je mehr Menschen baden gehen, umso mehr schneiden sich an Muscheln und Scherben und müssen von uns versorgt werden.
Haben wir an normal warmen Wochenenden 10 bis 20 solcher Hilfeleistungen, waren es an diesem Wochenende 41 Hilfeleistungen. Wir benötigten an diesem Wochenende zweimal den Notarzt für internistische Notfälle. Auf dem Wasser warteten auf uns weniger Einsätze, nur drei Segler benötigten unsere Hilfe. Umso dramatischer war die Lage im Wasser, so musste die Besatzung von Neptun 5 eine Person retten, die sich beim aussteigen aus ihrem Kanu in einer Fischerreuse verfangen hatte und fast ertrunken wäre.
Zum Glück ist bei zwei Suchaktionen nichts passiert. Am Sonntagvormittag war ein Schwimmer vermisst worden, nachdem er wesentlich länger schwimmen war, als geplant. Beim eintreffen unserer Helfer kam er aber gerade wieder zurück. Die zweite Suche wurde am Montagabend von unserem Wachleiter ausgelöst, er bemerkte herrenlose Kleidung und es war niemand zu sehen, der dazu gehörte. Nachdem 10 Minuten gesucht wurde, traf der Besitzer der Kleidung zum Glück wieder bei seinen Sachen ein. Aber wie läuft so eine Suche ab?
Werden am Wasser Kleidungsstücke gefunden, die den Verdacht nahelegen, dass sich jemand ins Wasser begeben hat und im Wasser ist niemand zu sehen. Wird ein Schwimmer vermisst, wird sofort unter dem Stichwort „Person im Wasser“ Alarm ausgelöst. Nun wird vom erst eintreffenden Einsatzleiter festgelegt in welchem Gebiet gesucht wird und welche Trupps wo und wie suchen. Unterstützung bei der Suche erhalten wir von der Polizei, der Feuerwehr und der DLRG. Ist die Suche im Wasser organisiert, wird auch die Umgebung an Land abgesucht. In den meisten Fällen handelt es sich zum Glück um Fehlalarme weil Personen ihre Sachen zu lange unbewacht lassen oder niemandem Bescheid geben. Warum wir nicht erst an Land zu schauen? Versinkt eine Person im Wasser, ist es sehr aufwändig sie wieder zu finden. Sobald die Person unter Wasser ist, bekommt sie keine Luft mehr und droht sehr schnell zu versterben. Würden wir erst an Land suchen, ginge zu viel Zeit verloren bis alle Einsatzkräfte eingetroffen sind und die Person im Wasser gefunden werden kann. Darum wird ein Einsatz lieber einmal mehr abgebrochen, weil die Person zwischenzeitlich wieder auftaucht, als jemanden in Lebensgefahr alleine zu lassen.