DRK betreut Fanmeile am Brandenburger Tor
Auch bei dieser Fußball-WM sorgen wieder ehrenamtliche DRK-Sanitäter für die medizinische Betreuung beim Public Viewing. Bei den ersten drei Spielen der deutschen Mannschaft - am 17., 23. und 27. Juni 2018 - werden über 80 Sanitäter auf Streife sein bzw. in den Erste-Hilfe-Zelten Dienst haben. Auch bei den Spielen der K.O.-Runde ist das DRK vor Ort. An insgesamt vier Standorten, rechts und links der Bühne am Brandenburger Tor sowie im hinteren Bereich der Fanmeile betreibt das DRK Erste-Hilfe-Zelte, in denen Patienten medizinisch versorgt werden können. Zudem sind ständig bis zu zehn Streifenteams unterwegs, um bei Bedarf schnell Erste Hilfe leisten zu können. Für den Sanitätsdienst stehen mehrere Rettungswagen bereit. Die Helfer rechnen in erster Linie mit Fans mit akuter Kreislaufschwäche und kleineren Verletzungen.DRK-Gesundheitstipps für die Fanmeile
Die Besucher der Fanmeile können im Vorfeld viel tun, damit sie auch bei großer Hitze ohne Kreislaufprobleme die Fußball-Übertragung genießen können. Jens-Uwe Retter, Landesarzt und Vizepräsident des DRK Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz empfiehlt:Z u r V o r b e u g u n g :
Tipp 1: An Sonnenschutz denken Wer sich über mehrere Stunden in praller Sonne aufhält, sollte eine Kopf-bedeckung tragen – am besten aus lichtdichtem Material und mit einer Krempe, die Stirn und Nacken beschattet. Außerdem: Luftige, nicht zu eng anliegende Kleider tragen und Sonnenschutzmittel auftragen. Tipp 2: Viel Wasser und wenig Alkohol trinken Der Körper benötigt pro Tag durchschnittlich zwei Liter Flüssigkeit, bei großer Hitze sogar bis zu drei Liter. Wasser und Fruchtsaftschorlen (ein Teil Saft und drei Teile Wasser) löschen am besten den Durst. Koffein- und alkoholhaltige Getränke sind als Durstlöscher dagegen ungeeignet, da sie den Kreislauf anregen und zusätzlich das Schwitzen fördern. Maßhalten ist wichtig. Jens-Uwe Retter rät: „Wer lallt oder unsicher geht, sollte unbedingt eine Alkoholpause einlegen. Denn im Extremfall kann eine Alkoholvergiftung zu Bewusstlosigkeit, Schock und Atemstillstand führen“. Tipp 3: Nicht fett und salzig essen Bratwurst und Pommes Frites fördern das Schwitzen und belasten die Verdauung. Außerdem sind sie salzig und machen noch mehr Durst. Am besten greifen Sie zu Obst, Salaten oder Gemüsepfannen.E r s t e - H i l f e - M a ß n a h m e n :
Tipp 4: Flüssigkeitsmangel erkennen Erste Anzeichen für Flüssigkeitsmangel können z.B. Kreislaufbeschwerden oder Kopfschmerzen sein. Muskelkrämpfe, besonders in den Beinen, oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps kündigen einen Hitzenotfall an. Tipp 5: Hilflosen helfen: Raus aus der Menge! Wer einen stark alkoholisierten Fan oder ein Hitzeopfer antrifft, muss unbedingt helfen. Bringen Sie ihn aus der Menge, am besten zum nächsten Erste-Hilfe-Zelt. Tipp 6: Erste Hilfsmaßnahmen Bei Flüssigkeitsmangel und einem Hitzenotfall können gekühlte, elektrolythaltige Getränke wie z. B. Apfelsaftschorle helfen, die Notsignale des Körpers zu mildern. Öffnen Sie überflüssige oder beengende Kleidung, um einen Wärmestau zu verhindern. Bringen Sie den Betroffenen schnellstmöglich an kühle bzw. schattige Orte. Für zusätzliche Kühlung sorgen das Zufächeln von Luft und kalte Umschläge. Wer zu viel Alkohol getrunken hat, sollte unbedingt beobachtet werden. Verbessert sich die Situation nicht und es kommt zu einer Alkoholvergiftung mit Bewusstseinstrübungen oder gar Bewusstlosigkeit, sollte der Rettungsdienst gerufen werden.