Der Wärmebus ist ein Projekt der DRK-Kältehilfe. Diese unterstützt seit sieben Jahren wohnungslose Menschen von November bis März mit Gesprächen und Sachspenden.

„Platte machen“ oder „schieben“ oder „auf Platte sein“ – so wird Obdachlosigkeit oft umgangssprachlich bezeichnet. Was sich so harmlos anhört, ist bitterer Ernst. Denn Menschen ohne festen Wohnsitz müssen oft im öffentlichen Raum übernachten, wenn sie keinen Platz in Notunterkünften finden. D.h., sie schlafen in Parkanlagen, auf Bänken, unter Brücken, in Hauseingängen, Baustellen oder Bahnhöfen. In solchen Nächten brauchen sie warme Kleidung und Decken.

Deshalb hat der DRK-Wärmebus immer Schlafsäcke und Isomatten sowie wärmende Kleidung und festes Schuhwerk im Kofferraum, wenn er von Anfang November bis Mitte März täglich ab 18 Uhr in der Innenstadt unterwegs ist. Da Obdachlose oft stark gehbehindert sind, wurde der Bus extra mit einer ausfahrbaren Trittstufe versehen, um den Einstieg zu erleichtern.

In der vergangenen Saison haben die 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie die vier sozialpädagogischen Honorarkräfte des Wärmebus-Projekts knapp 1.600 Menschen ohne Unterkunft und Wohnung mit dem versorgt, was sie am dringendsten benötigen. Dazu gehören neben Kleidung und Decken auch immer wieder Verbandsmaterial, eine Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch.

Die meisten Obdachlosen sind Männer. Unter den alleinstehenden Obdachlosen machen sie rund 80 % aus. Der Großteil ist zwischen 20 und 50 Jahre alt, viele leiden unter Suchterkrankungen oder haben psychische Störungen.

Wärme spenden
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zur Presseeinladung "Start in die Kältehilfe-Saison" für Dienstag, 1.11.2016

Text Regina Radke-Lottermann