Leitende Notärzte lernen Praxis kennen
Ein kompletter BHP 25 (=Behandlungsplatz 25 Patienten/pro Stunde) wird am Sonnabendvormittag, 27. Juni 2015, auf dem Übungsgelände der Polizei in der Pionierstraße aufgebaut. Zum Aufbau und Betrieb werden 40 Einsatzkräfte, die u.a. über die Qualifikation Rettungssanitäter oder Rettungsassistent verfügen, eingesetzt. Ein PTZ 10 (=10 Patienten gleichzeitig) mit 14 Einsatzkräften, die sich auf 5 KTW und ein Führungsmodul aufteilen, wird die Verletzten von der Schadenstelle zum Behandlungsplatz befördern.
Die für diese Übung eingespielte Lage – eine Gasexplosion – wird durch 20 Darsteller und Schminker der RUND DLRG realitätsnah dargestellt. Wegen der hohen Anzahl der leitenden Notärzte wird die Übung gleich zweimal hintereinander durchgeführt, was für die Beteiligten eine besondere Herausforderung darstellt.
Während des ganzen Tages wird durch eine Verpflegungseinheit sichergestellt, dass jeder satt wird und immer heiße und kalte Getränke zur Verfügung stehen.
Der Landesarzt und Vizepräsident des Berliner Roten Kreuzes Jens-Uwe Retter stellt anerkennend fest, dass die Führerin des PTZ ihre Einheit und die Schadensstelle hervorragend im Griff hat: „Der Frau entgeht nichts, sie behält ständig den Überblick.“
Aus der Nachbesprechung der leitenden Notärzte kann Jens-Uwe Retter den Führern des BHP mitteilen: "Einmütiges Urteil der Ärzte ist, mit dem Personal und dem Material können wir intensivpflichtige Patienten über mehrere Stunden problemlos versorgen.“
Wir alle freuen uns auf die nächste Veranstaltung in etwa einem Jahr, wenn wir wieder die Gelegenheit haben, unsere Einheiten die Zusammenarbeit mit Notärzten erleben zu lassen und die „klinikverwöhnten“ Ärzte feststellenkönnen, dass auch außerhalb eines Krankenhauses viel für die Patienten getan werden kann. Sicher wird uns allen dabei wieder die RUND DLRG mit ihrer realistischen Darstellung die Grundlage dafür bieten.
Text: Marianne Pohl
Fotos: Maik Timm