Mit Daten und Prävention gegen Wohnungslosigkeit
Seit Anfang des Jahres haben Berliner Experten an einem Konzept für eine bessere Obdachlosenhilfe gefeilt. Auf der 2. Berliner Strategiekonferenz, die am 10.10.2018 stattfand, wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt. Zu den wichtigsten Punkten gehört Prävention.
2. Berliner Strategiekonferenz
Neben Prävention fordern die Fachleute eine bessere Datenlage. Denn nur wenn man weiß, wie viele Obdach- und Wohnungslose in Berlin leben und welche Bedürfnisse sie haben, kann ihnen zielgerichtet geholfen werden. An einem Stichtag werden Freiwillige die Obdachlosen zählen. Wenn dann bekannt ist, wie viele z. B. alleinstehende Frauen oder Behinderte auf der Straße leben, können die Hilfsangebote besser angepasst und ausbaut werden.
Für Elke Breitenbach, die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, ist Prävention ein Hauptpunkt. Sie möchte, dass Menschen, die ihre Miete oder Betriebskosten nicht zahlen konnten, erst gar nicht zwangsweise aus ihren Wohnungen müssen.
Die Berliner Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (LIGA Berlin) fordern eine ressortübergreifende Zusammenarbeit mit den Senatsverwaltungen für Gesundheit, Pflege, Inneres, Jugend, Stadtentwicklung und Wohnen, den Bezirken und der Freien Wohlfahrtspflege. Nur dann sei ein Masterplan mit realistischen Zielen und konkretem Maßnahmenkatalog umzusetzen.
Forderungen der LIGA Berlin
Volker Billhardt, Landesgeschäftsführer des DRK-Landesverbandes und derzeitiger LIGA-Vorsitzender, appelliert: „Unsere Mitgliedsorganisationen sind tagtäglich mit der Not der Menschen in dieser Stadt konfrontiert. Es ist zwingend notwendig, die Expertise unserer Fachreferenten einzubeziehen.“
Die LIGA Berlin fordert:
die Einführung einer landesweiten Wohnungsnotfallstatistik,
den Ausbau präventiver Maßnahmen zum Erhalt von Wohnraum,
die Schaffung neuen und bezahlbaren Wohnraums sowie
den bedarfsgerechten und zielgruppenorientierten Ausbau des Hilfesystem