Neue Führungskräfte für den Katastrophenschutz
DRK AusBildungsCentrum verabschiedet neue Führungskräfte für den Katastrophenschutz im DRK Berlin
Die ehrenamtlichen Bereitschaften der Berliner DRK Kreisverbände können im Katastrophenschutz auf 15 neue Führungskräfte auf der Zugführerebene zurückgreifen. Nach einem sechstägigen Lehrgang an der DRK AusBildungsCentrum Berlin gGmbH hatten die Teilnehmer am 23. und 24.11.2013 ihr Abschlusswochenende. In mehreren Übungsszenarien mussten sie zeigen, dass sie den Anforderungen der Praxis gewachsen sind.
Im Berliner Katastrophenschutz haben Zugführer die Aufgabe, Patiententransportzüge (PTZ 10), Behandlungsplätze für 25 Patienten (BHP 25), den Betreuungsplatz 500 (BTP 500) oder die ABC Dekontaminationseinheiten in den Einsatz zu führen.
Bundesweit werden Zugführer an der Spitze der DRK Einsatzeinheiten eingesetzt. Sie müssen zukünftig z. B. im Schadensgebiet die Lage erkunden, Einsatzstrukturen schaffen, eine technische Einsatzleitung errichten, mit anderen Organisationen zusammenarbeiten und dafür Sorge tragen, dass gezielt Einsatzverbände nachgefordert werden und diese das Einsatzgebiet erreichen.
Am Abschlusswochenende ihres Lehrgangs sollten sie eine Großveranstaltung planen und mit Hilfe des Maurer-Algorithmus oder des Merkblattes für Sanitätsdienst auf Großveranstaltungen des Berliner Senats eine Gefährdungsanalyse durchführen und daraus den Kräfteeinsatz ableiten.
Samstagnachmittag hatten die drei Führungstrupps die Aufgabe, die Evakuierung eines Seniorenwohnhauses zu organisieren. Dafür musste in allen Etagen mit den Bewohnern Kontakt aufgenommen werden, um die Anzahl und Mobilität der Betroffenen festzustellen. Hier spielten die vorab informierten Bewohner der Villa Albrecht sehr schön mit.
Dafür bedankt sich das Team des DRK AusBildungsCentrums ganz herzlich!
Der Sonntag stand im Zeichen der Arbeit bei einem Großschadensfall. Die Führungstrupps bekamen parallel drei unterschiedliche Szenarien, bei denen die Sicherheit der Einsatzkräfte, die Lageerkundung und Lagemeldung sowie die Kommunikation auf allen Ebenen gefordert wurden. Die zukünftigen Zugführer konnten mit Hilfe der Beobachter hier noch eine Menge nützlicher Hinweise aufnehmen. Sie sammelten vor allem die Erfahrung, dass die Zeit bei einer Lageerkundung rennt und man in solchen Situationen die verbale Verständigung auf das Wesentliche beschränken muss.
Am Ende konnten wir allen 15 Teilnehmer/ -innen zum Bestehen der Zugführerausbildung gratulieren!