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Pilotprojekt: DRK-Sanitätsdienst sorgt für schnelle Hilfe an Berliner Bahnhöfen

S-Bahn Berlin/ Kathrin Fiehn

Zwischen dem 3. November 2025 und dem 16. Januar 2026 sind werktags zwischen 14 und 17 Uhr jeweils zwei DRK-Sanitäterinnen bzw. -Sanitäter am Alexanderplatz und Hauptbahnhof im Einsatz. Ziel ist es, bei medizinischen Notfällen schnell Hilfe zu leisten und gleichzeitig Zugausfälle sowie Verspätungen zu reduzieren.

Hintergrund

Die S-Bahn Berlin und das Berliner Rote Kreuz starten gemeinsam ein Pilotprojekt zur schnelleren Versorgung von Patientinnen und Patienten in Zügen an zwei zentralen Berliner Bahnhöfen. Vom 3. November 2025 bis 16. Januar 2026 sind werktags zwischen 14 und 17 Uhr jeweils zwei Sanitäterinnen und Sanitäter des DRK Kreisverbandes Berlin-Zentrum am Bahnhof Alexanderplatz und am Hauptbahnhof Berlin stationiert.

Hintergrund ist ein erhöhtes Patientenaufkommen entlang dieser Strecke in den Nachmittagsstunden. Bisher musste ein Zug bei einem gemeldeten Notfall so lange halten, bis der Rettungsdienst vor Ort war und die betroffene Person übernehmen konnte. Das führte häufig zu längeren Wartezeiten und Verspätungen.

Ablauf im Notfall

Das neue Konzept sieht vor, dass die Leitstelle bei einem gemeldeten Notfall sowohl den Rettungsdienst als auch den DRK-Sanitätsdienst alarmiert. Die Sanitäterinnen und Sanitäter können die betroffene Person aus dem Zug holen und unmittelbar betreuen, bis der Rettungswagen eintrifft. Im besten Fall kann der Zug nach nur wenigen Minuten weiterfahren. 

Ziel des Projekts

Mit dem Projekt sollen Verspätungen und Ausfälle minimiert und gleichzeitig die medizinische Erstversorgung verbessert werden. Die Wahl fiel bewusst auf die beiden großen Umschlagpunkte Alexanderplatz und Hauptbahnhof, da hier schnelle Hilfe in verschiedene Richtungen gewährleistet werden kann. 

Blick nach München

Ein ähnliches Modell läuft bereits erfolgreich in München: Dort wurden Sanitäterinnen und Sanitäter an der stark frequentierten Stammstrecke eingesetzt, um Notfälle schneller zu versorgen. Die Maßnahme hat sich bewährt – die Verspätungen konnten im S-Bahn-Netz deutlich reduziert werden, in einzelnen Bereichen sogar um bis zu zwei Drittel.