PROTECT: Innensenator übergibt Zertifikate
Am Abend des 23. Januar 2013 war es endlich soweit: 14 ehrenamtliche Helfer, die im Rahmen des EU-Projekts „PROTECT – Helfen und Lernen im Ehrenamt“ zu Lotsen ausgebildet wurden, erhielten ihre Zertifikate für die absolvierte Ausbildung von Berlins Senator für Inneres und Sport, Frank Henkel.
Der Senator ist Schirmherr des Projekts, das es sich zum Ziel gemacht hat, die Beteiligung von Migranten/-innen im Katastrophenschutz zu stärken. In seiner Rede unterstrich er die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement im Katastrophenschutz.
Für die Lotsen sicher ein ganz besonderer Moment. „Schließlich bekommt man eine „Lehrgangsbescheinigung“ nicht alle Tage von einem Senator“, scherzt Kinga, eine ehrenamtliche Helferin aus dem DRK Kreisverband Wedding/Prenzlauer Berg, die zukünftig mehr aktive Helfer für das DRK gewinnen wird. Und auch Werner Mertz, der Vorsitzende des Kreisverbandes, war sichtlich stolz auf seine Helfer. „Wir sind durch unsere offene Jugendarbeit sehr erfolgreich in der Integration von Migranten. Im Projekt können wir unsere Erfahrungen optimal einbringen und wollen für die Berliner Kreisverbände Vorbild sein“, so Mertz.
Wann immer es um den Katastrophenschutz des Berliner Roten Kreuzes geht, sind auch Marianne Pohl, die Katastrophenschutzbeauftragte des Berliner Roten Kreuzes, und ihr Stellvertreter Hardy Häusler mit dabei. Für beide ist Gewinnung von neuen aktiven Mitgliedern ein ganz besonderes Anliegen. „Umfang und Dauer von ehrenamtlichem Engagement haben sich in den letzten Jahren stark verändert“, weiß Marianne Pohl. „Hier müssen wir neue Wege gehen. Helfer, die mit 16 Jahren eintreten und die nächsten 25 oder 30 Jahre dabei bleiben, sind leider selten geworden. Dabei haben wir viel zu bieten und sind sicher eine sehr spannende Möglichkeit, die Freizeit zu verbringen“, so Pohl weiter. Hardy Häusler, der das Projekt von Anfang an sehr intensiv begleitet hat, ist sich sicher: „Wir müssen noch viel mehr für neue Helfer tun und neue Wege gehen. Die Engagement-Möglichkeiten zu prüfen und zu erweitern sind die nächsten Schritte. Viele Menschen wissen einfach nicht, dass man bei uns kostenlos eine Menge Ausbildungen und Qualifikationen erwerben kann, die dann auch für das Berufsleben oder den beruflichen Einstieg wichtig sein können“
Am Beginn des Projekts stand die Analysephase. Hier wurden in transnationalen Treffen die Situationen in den Partnerländern mit einander verglichen. „Es war total spannend, den Blick über den Tellerrand zu wagen, und festzustellen, dass die Rotkreuz-Kollegen in Österreich und Spanien ähnliche Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung haben“, so Häusler weiter. „Manch neue Idee für die Zukunft, wird so entwickelt.“
Haben Sie Fragen zu PROTECT haben oder möchten sich im Projekt engagieren? Stefanie Ludwig ist die neue Projektmitarbeiterin in der Abteilung Einsatzdienste für PROTECT. Sie erreichen Sie per E-Mail unter protectdrk-berlin.de