Viertelfinale auf der Fanmeile
Manche Abende beginnen ganz ruhig. Die Sonne hat eine angenehme Wärme in den Abend gezaubert, Schüler freuten sich über den Ferienanfang, es war Sommer in der Stadt. Auf Berlins größter Fanmeile, direkt vor dem Brandenburger Tor, sammelten sich Zuschauer und am Rande stellten die DRKler ihre Einsatzbereitschaft her. In der Ebertstraße Nord war der Einlass Richtung Reichstag gewandert. Die dortige Unfallhilfestelle des Kreisverbandes City blieb an gewohnter Stelle, nicht weit von der Bühne und im VIP-Bereich entfernt. Haupt- und ehrenamtliche Kameraden warteten auf den Anpfiff und verfolgten die Kontrollen am Einsatz. Auch weiter hinten, auf Höhe der Yitzhak-Rabin-Straße, rechts und links seitlich der Fanmeile, parkten zwei Schöneberger RTWs und ihre Besatzung behielt das Spiel im Blick. Noch weiter im Inneren des Areals, auf der Höhe des Mauerdenkmals, befand sich eine weitere Unfallhilfsstelle, besetzt vom Kreisverband Reinickendorf und unterstützt von Nordost. Inzwischen brandete das Spiel von einem Höhepunkt zum nächsten, vielfach flutete Jubel über die begeisterten Fans. Selbst am Ende der Fanmeile, nahe der Siegessäule, dort wo der Kreisverband Nordost eine weitere, kleinere Unfallhilfsstelle besetzte, war die Begeisterung noch zu hören. Deutschland führte souverän, die zweite Halbzeit konnte beginnen.
Manche Abende beginnen ruhig, doch das kann sich ändern. In der Ebertstraße Süd, beim Kreisverband Müggelspree, stieg die Belastung. Die Zelte füllten sich schlagartig, Sanitäter hetzen durcheinander, teilweise waren mehrere Notärzte gleichzeitig im Einsatz. Zu den üblichen Hilfeleistungen aufgrund von Alkohol, Fußverletzungen und ähnlichem, kamen auch andere, mitunter überraschend anspruchsvolle Anforderungen hinzu. Die Einsatzführung in der Bachestraße reagierte auf diese Situation und setzte zusätzliche Helfer, in Form einer SEG, ein. Zum Schluss hatten alleine in der Ebertstraße Süd die Helfer mehr Versorgungen realisiert, als das gesamte DRK in den vorangegangenen Spieltagen auf der gesamten Fanmeile und allen Unfallhilfsstellen zusammen.
Wie gesagt manche Abende beginnen nur ruhig und entwickeln sich dann zu einer großen Belastung. Als nach Mitternacht der Einsatz zu Ende ging, hinterließ er knapp 100 erschöpfte Helfer auf vier Unfallhilfsstellen und noch mehr RTWs, die 38 Transporte in Krankenhäuser organisiert hatten und 325 mal den Besuchern halfen. Eine starke Leistung. Danke, Kameradinnen und Kameraden!
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