Die Rettungshundestaffeln des DRK unterstützen bei der Suche nach vermissten Personen – etwa orientierungslosen oder verwirrten Menschen – sowohl in der Fläche (wie Wäldern) als auch bei Verschüttungen infolge von Gasexplosionen oder Erdbeben.
In Berlin gibt es Rettungshundestaffeln im DRK-Kreisverband Berlin-Zentrum und im DRK-Kreisverband Reinickendorf-Wittenau.
Der Rettungshundeführer ist als Helfer des Sanitätsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes Mitglied der jeweiligen DRK-Bereitschaft. Er nimmt am Dienst in seiner DRK-Bereitschaft wie alle anderen teil, wobei zu berücksichtigen ist, dass Rettungshundeführer ein zeitaufwendiges Ausbildungs- und Trainingsprogramm mit Ihrem Rettungshund durchzuführen haben und ihnen daher die Möglichkeit hierzu anstatt anderer Dienste weitestgehend eingeräumt werden muss. Der Rettungshund ist Eigentum des Rettungshundeführers, mit dem er ein Team bildet.
Die Belange der Rettungshundearbeit in Hinsicht auf alle grundsätzlichen und einheitlich geltenden Regelungen werden vom DRK-Generalsekretariat koordinierend wahrgenommen. Rettungshundeinformationen sind in die Einsatz- und Alarmpläne des Landesverbandes, der Kreisverbände sowie der Rettungsleitstellen einbezogen. Sie können somit als wichtiges Element des Rettungseinsatzes z. B. bei Verschüttungen durch Gasexplosionen eingesetzt werden. Aber auch die Suche nach vermissten Personen (z. B. verwirrte Menschen) in der Fläche (Wald usw.) stellt eine eindeutige Indikation zur Alarmierung der Rettungshundeteams dar und ist ein häufiger Einsatzanlass.
Im Dezember 2022 platzte der „Aquadom“ in Berlin-Mitte, das bis dahin größte freistehende Aquarium der Welt. Der Druck von 1.000 Kubikmetern Wasser verwüstete eine Hotellobby und beförderte Gegenstände bis auf die Straße. Um ausschließen zu können, dass sich unter den Trümmern noch Vermisste befinden, wurde die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands Berlin-Zentrum alarmiert. Vor Ort wurde zunächst die Lage erkundet: Große Glasplatten, viele Splitter und der Geruch von toten Fischen erschwerten die Suchbedingungen.
Ein Team der Staffel, bestehend aus Hundeführerin Kerstin und Rettungshund Louie, suchte die Schadstelle schließlich gemeinsam ab. Der erfahrene Hund arbeitete trotz der schwierigen Bedingungen – wie man es von einem echten Profi erwartet – alle Ecken gründlich ab. Nach einer intensiven Suche konnte das Team Entwarnung geben: alle Menschen konnten sich rechtzeitig vor den Wassermassen in Sicherheit bringen.