Der ehrenamtliche Betreuungsdienst des DRK kommt zum Einsatz, wenn Menschen evakuiert werden müssen – etwa nach Wasserrohrbrüchen, Gasexplosionen, Bombenfunden oder Bränden. Die Helfer übernehmen dann unter anderem den Transport von Personen mit besonderen Bedürfnissen, wie Rollstuhlfahrern, hochbetagten Senioren oder Krankenhauspatienten. Darüber hinaus kümmern sie sich um die soziale Betreuung und Registrierung der Betroffenen in kurzfristig eingerichteten Notunterkünften, etwa in Turnhallen, und sorgen für deren Verpflegung.
Der Betreuungsdienst ist auf die unterschiedlichsten Notsituationen vorbereitet. Die freiwilligen Helfer können in kürzester Zeit bis zu 500 Menschen mit Essen und Trinken versorgen, Notunterkünfte und Kleidung zur Verfügung stellen. Für die psychosoziale Betreuung der Betroffenen sind die Ehrenamtlichen ebenfalls geschult. Der Vorteil: In Großschadensfällen können sie auf das professionelle Netzwerk des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen, und Hilfe aus dem ganzen Bundesgebiet bekommen.
Berlin ist in der Vergangenheit von Naturkatastrophen weitgehend verschont geblieben. Aber auch in der Hauptstadt gibt es regelmäßig Fälle, in denen die Hilfe des Betreuungsdienstes notwendig ist. So müssen regelmäßig ganze Straßenzüge nach dem Fund von Weltkriegsbomben evakuiert werden. Im Mai 2025 koordinierte das Berliner Rote Kreuz etwa die Evakuierung von 3.800 Menschen in Berlin-Lichterfelde Süd für eine Bombenentschärfung in der angrenzenden Stadt Teltow.
Aber auch außerhalb der Stadtgrenzen wird der Betreuungsdienst bei Bedarf tätig. Beim Elbe-Hochwasser im Jahr 2013 waren zahlreiche Helfer aus Berlin beispielsweise in Magdeburg im Einsatz, um die dortigen Rettungskräfte zu unterstützen. Der Betreuungsdienst wurde hier unter anderem eingesetzt, um die Verpflegung der vielen Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen sicherzustellen.