Elf Nationen an einem Tisch
Eine sudanesische Vierfachmutter sitzt neben einer jungen Studentin aus Russland, ein iranischer Apotheker neben einem syrischen Sozialpädagogen, eine israelische Doula, die schwangere Frauen bis zum Wochenbett begleitet, neben einer NGO-Mitarbeiterin aus Argentinien. Seit ein paar Monaten leben sie in Berlin und lernen deutsch an der Iberika Sprachschule.
13 Menschen aus elf Ländern kamen am Freitag, 13.02.2015, in die Altbauräume der Migrationsberatung des Berliner Roten Kreuzes. Jessica Karbon, Leiterin der Migrationsberatung und Referentin für Migration/interkulturelle Öffnung, informierte sie über die Struktur und Angebote des Berliner Roten Kreuzes, über die Aufgaben der Migrationsberatung und über das Aufenthaltsrecht.
Jessica Karbon und ihr Team leisten einen bedeutsamen Beitrag für die Integration von Zuwanderern in Berlin. Sie beantworten etwa Fragen zum Aufenthalt, zur Existenzsicherung und zu Sprachkursen, vermitteln Kontakte zu Anwälten für Aufenthaltsrecht, zu anderen Beratungsstellen oder unterstützen bei der Suche nach einem Kita-Platz. Die Migrationsberaterinnen helfen bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, bei Berufsfindung, Arbeitssuche, finanziellen Fragen, beim Ausfüllen von Formularen, informieren über Integrationskurse oder unterstützen im Umgang mit Behörden.
Die Gäste sind begeistert von den DRK-Angeboten und nutzen die Gelegenheit für zahlreiche Fragen. Eine Argentinierin möchte wissen, wie gut ihre Deutschkenntnisse für eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis sein müssen. Eine Italienerin, die in Mailand 33 Jahre für eine deutsche Firma gearbeitet hat, braucht Unterstützung bei der Arbeitssuche in Berlin. Der syrische Sozialpädagoge möchte am liebsten gleich ehrenamtlich im DRK mitarbeiten.
Jessica Karbon freut sich über das große Interesse. Besonders die Informationen zum Aufenthaltsrecht sind für die Besucher erhellend. Viele möchten einen persönlichen Termin vereinbaren und wiederkommen.
Fotos: DRK LV Berliner Rotes Kreuz e.V.