Einsatzübung des JRK Spandau
Am 29. März 2014 erprobte das Jugendrotkreuz Spandau im Rahmen eines Einsatzes in der Übungsstadt der Polizei in Ruhleben sein Können und Wissen. Thema des Tages war das Erlernen von Führungsstrukturen und der Umgang mit Stresssituationen.
Unter der Übungsleitung von Daniel-Mathias Wallstaff und Kai Spann traf sich das JRK in den frühen Morgenstunden, ganz nach dem Motto: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“.
Am Vortag hatten die Jugendlichen eine kurze Einweisung erhalten und gemeinsam diese umfangreiche Übung vorbereitet. Am Samstag ging es dann um 10 Uhr in zwei MTW (Mannschaftstransportwagen) in Richtung Übungsgelände. Das Gelände, auf dem die Polizei ihre Spezialeinheiten trainieren lässt, ist für derartige Ausbildungen und Übungen bestens ausgestattet und besteht aus mehreren Gebäudekomplexen und sogar einer Tankstelle, einer Kirche und einem Supermarkt.
Mit Sonder- und Wegerechten ging es dann ab der Toreinfahrt sofort los. Die Jugendlichen hatten die Aufgabe, die Einsatzstelle ausfindig zu machen und nach Ankunft diese abzusichern. In zwei Teams aufgeteilt, gelang dies trotz lauter Sondersignale und der Aufregung in erstaunlich kurzer Zeit.
Unter dem Ausbildungsziel „Führung und Kommunikation“ sollten die Jugendlichen direkt im Anschluss eines der größten Gebäude auf diesem Gelände nach vermissten Personen absuchen und dabei die Taktik und ihr Einfühlvermögen schulen. Mithilfe einer Nebelmaschine wurde noch während des laufenden Auftrags ein zusätzlicher Stressfaktor hinzu geführt: Feuer im Gebäude. Kameraden waren eingeschlossen und mussten von den eingesetzten Teams gerettet werden.
Bereits in kürzester Zeit gelang es den Teams, ihre Kameraden zu retten und diese vor dem Gebäude auf dem eingerichteten Verletztensammelplatz zu behandeln.
Als nächste Übungssituation wurde der Einsatz im Streifendienst geübt. Die Einsätze wurden spontan und per Funk an die Gruppen verteilt und mussten detailliert und kontinuierlich abgesprochen werden.
Nach dem leckeren Mittagessen ging es dann an die letzte Übung des Tages: Ein Brand in einem Supermarkt. Es wurden Personen im Gebäude vermisst und eine Evakuierung musste veranlasst werden.
Gemeinsam mit der Polizei erfolgten die Absperrmaßnahmen rund um das Gebäude und truppweise wurde in das Gebäude vorgegangen, um die vermissten Personen zu finden und zu retten.
Abschließend fand eine Auswertung im Kreisverband Spandau statt. Einmütiges Ergebnis war, dass diese anspruchsvolle Übung den jungen Helfern und Rettern sehr viel Spaß und Freude bereitet hatte und ein baldiges Wiederholen stark erwünscht sei.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Polizei Berlin, der Einsatzhundertschaft und natürlich bei jedem einzelnen Helfer des JRK Spandau.
Bericht: Daniel Wallstaff, Fotos: Kai Spann (Einsatzleiter)